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DOKUMENTE

 

Die archivalische Überlieferung zum historischen Bauzustand der Steinernen Brücke in Regensburg
 

Von Tobias Beck

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Die vorliegende Studie wurde auf Anregung und im Auftrag der „Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg e.V.“ ins Leben gerufen. Ziel der Untersuchungen ist – vor dem Hinter- grund der anhaltenden Debatten um die denkmalgerechte Instandsetzung der Brücke – eine möglichst vollständig angelegte Quellenstudie zu Detailfragen des historischen Bauzustandes vorzulegen.

 

Die Steinerne Brücke gehört mit zu den von Wissenschaft und Öffentlichkeit am meisten beachteten Bauwerken Regensburgs, weswegen eine schier unüberschaubare Anzahl an Forschungen und Darstellungen zur Brückengeschichte zur Verfügung stehen. Zweck der Studie soll daher sein - auf dem bekannten Forschungsstand aufbauend - einen bislang unzureichend beachteten Aspekt zur Baugeschichte auf Basis einer Neu- und Gesamtauswertung der Quellenbestände vorzulegen: das Ziel ist also, anhand der noch vorhandenen Überlieferung die Entwicklung des Fahrbahnbelages, der Gehsteige und der Geländer diachron nachzuzeichnen und diese mit den bislang vorgelegten Bau- und Grabungsbefunden in Beziehung zu setzen, um für diesen Aspekt ein möglichst geschossenes Bild vom historischen Bauzustand der Brücke zu erhalten. 

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Tobias Beck, Die archivalische Überlieferung zum historischen Bauzustand der Steinernen Brücke in Regensburg, 2011

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Zeichnung der Steinernen Brücke 

Bild: Dr. Tobias Beck

2011 Tobias Beck, Die schriftliche Ãœberlieferung zum historischen Bauzustand der Steinerne




Zur Zukunft des Donaumarktes
 

Denkschrift 03/2011 der Altstadtfreunde Regensburg

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2011 lief das Interesse der Stadtverwaltung den Donaumarkt betreffend auf eine schnelle Grundstücksvergabe hinaus. Investoreninteressen hatten Vorrang vor einer sorgfältigen Stadtplanung. Vernachlässigt wurden die hohen Gestaltungsansprüche, die für die städtebaulich besonders anspruchsvolle Lage an der Donau selbstverständlich sein müssten. 

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Die Vereinigung Freunde der Altstadt Regensburg e.V. verfassten Forderungen, welche in weiterer Planung Beachtung finden müssen. Außerdem verfasste Brigitta Alkofer eine Stellungnahme zum Kreuzschifffahrtsverkehr auf der Donau im Allgemeinen und zur Not-wendigkeit der Donau-Ufer-Straße. 

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Denkschrift 03/2011

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Gespräche mit Bernd Bosse 2010
 

Der Verleger Bernhard Bosse (8.12.1921-8.11.2016) war von 1966 bis 1972 Gründungsvorsitzender der Altstadtfreunde und Jahrzehnte später anlässlich der Vorbereitung des 45-jährigen Jubiläums des Vereins bereit, uns aus dessen Anfangszeit zu erzählen. 

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Gespräche mit Bernd Bosse 2010

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Bernd (Bernhard) Bosse

Foto: Juan Martin Koch




Die Altstadtschutzverordnung
 

Der Entwurf zu einer „Satzung über örtliche Bauvorschriften zum Schutz der Altstadt von Regensburg (Altstadtschutzsatzung)“, die zu den wichtigsten Werkzeugen eines effektiven Schutzes des historischen Erscheinungsbildes der Altstadt gehört, wurde von den Altstadtfreunden 1967 erarbeitet. Die Stadt Regensburg veröffentlichte sie 1976. Eine erste Novellierung erfolgte 1982. Die heute gültige Fassung vom 04. Dezember 2007 wurde im Amtsblatt Nr. 50 vom 10. Dezember 2007 veröffentlicht. 

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Die Altstadtschutzverordnung besteht aus zwei Teilen, die sich zum einen mit der baulichen Gestaltung und zum anderen mit Werbeanlagen beschäftigen. Historisch gesehen sind darin zwei unterschiedliche Ortsvorschriften vereinigt.

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Die Altstadtschutzverordnung

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Das Denkmalensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“
 

Die Denkmalpflege unterscheidet drei Hauptgruppen von Denkmaltypen: Bodendenkmäler, Baudenkmäler und bewegliche Denkmäler. Eselsbrücke: BBB (Bau, Boden, beweglich). Hinzu kommen die Ensembles, die im Bayerischen Denkmalschutzgesetz von 1973 in Art. 1 (3) so definiert sind:

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„Zu den Baudenkmälern kann auch eine Mehrheit von baulichen Anlagen (Ensemble) gehören, und zwar auch dann, wenn keine oder nur einzelne dazugehörige bauliche Anlagen die Voraussetzungen des Abs. 1 erfüllen, das Orts-, Platz- oder Straßenbild aber insgesamt erhaltenswürdig ist.“

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1975 wurde das Ensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ nach dem Vorschlag der Altstadtfreunde durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege offiziell ausgewiesen.

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Das Denkmalensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“

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Eine zwiespältige Publikation!
-  Gemeinschaftskaufhaus West und Leerer Beutel

 

1974 veröffentlichten die Altstadtfreunde zwei Projekte, die damals „bereits seit Jahren durchgearbeitet (waren), deren Realisierung aber nicht zuletzt an der ablehnenden Haltung der Stadt scheiterte“. Wenn wir eines davon betrachten, müssen wir sagen – glücklicherweise.

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Es zeigt uns, dass auch die Altstadtfreunde bzw. einzelne Mitglieder Ansichten vertraten, die entgegen der Präambel ihrer Satzung, Wächter über die bauliche Substanz der Altstadt zu sein, zu ihrer Zerstörung hätten beitragen können.

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Das Gemeinschaftskaufhaus West

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Das erste Projekt, erarbeitet Anfang der 1970er Jahre von Architekt Josef Naumann, war ein ‚Gemeinschaftskaufhaus West‘. Es handelt sich um den Vorschlag, im Baublock zwischen Ludwigstraße, Drei-Mohren-Gasse, Gesandtenstraße und Glockengasse die Innenbebauung völlig abzubrechen und an ihrer Stelle ein dreigeschossiges Kaufhaus mit einer zweigeschossigen Tiefgarage zu errichten, das als Nahversorgungszentrum für die westliche Altstadt dienen sollte.

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Uns Heutigen sträuben sich alle Haare angesichts dieser verheerenden Planung ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, und doch gab es zu dieser Zeit mehrere solcher –glücklicherweise gescheiterter – Projekte am Süd- und Ostrand der Altstadt innerhalb der Römermauer. Hier sollten mehrere große Neubauprojekte anstelle des Grünen Kranzes in der Obermünsterstraße, des Nordflügels des Diözesanzentrums Obermünster und der westlichen Häuserreihe des Obermünsterplatzes entstehen, von denen die Bischöfliche Zentralbibliothek und das Parkhaus am Dachauplatz realisiert wurden. Die Häuser Obermünsterplatz 1-4 sollten für eine Parkplatz abgebrochen werden [vgl. hierzu Peter Morsbach, Der Grüne Kranz oder: Warum das Bayerische Denkmalschutzgesetz notwendig war: in: Vorsicht! Baudenkmal! (= Regensburger Herbstsymposion für Kunst, Geschichte und Denkmalpflege), Regensburg 2014, S. 43-54].

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Der Leere Beutel

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Das zweite, um 1970 ebenfalls von Josef Naumann ausgearbeitete Vorhaben befasste sich mit der Neunutzung des ehem. städtischen Getreidekastens Leerer Beutel. Der Leere Beutel befand sich Anfang der 1970er Jahre in einem „skandalösen Zustand“, sodass die Altstadtfreunde zu seiner Rettung ein Mehrzweckgebäude vorschlugen, dessen Realisierung „ohne besondere Eingriffe“ möglich sein würde.

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Naumann sah eine gastronomische Nutzung mit „Bierschwemme“ im Erdgeschoss und zwei großen Gasträumen im ersten Obergeschoss vor, im zweiten Obergeschoss einen Saal für bis zu 700 Personen. Wesentlicher Bestandteil der Vorstellungen war die museale Nutzung der Obergeschosse mit einer „Galerie des XX. Jahrhunderts“, die als Zweigmuseum der Bayerischen Staatsgemäldesammlung auch umgesetzt wurde, aber nicht von langer Dauer war.

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Der Vorschlag von 1974 bildete den Ausgangspunkt für das von den Altstadtfreunden 1976 erarbeitete Konzept, das von Architekt Ludwig Meier umgesetzt wurde und die Grundlage für die nachfolgende Nutzung des Leeren Beutels als Städtische Galerie mit der Galerie des XX. Jahrhunderts, Ausstellungsräumen und Restaurant mit Veranstaltungssaal lieferte.

Aufgrund dieser langen Verbundenheit mit dem Gebäude ist der Leere Beutel bis heute das „Stammlokal“ der Altstadtfreunde.

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Gemeinschaftskaufhaus und Leerer Beutel, 1974

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Gedanken zur Stadterneuerung 1973
 

Ein Beitrag zur Stadtentwicklung von den Freunden der Altstadt Regensburg e.V.

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Das Denkmalensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“

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Titelbild des Beitrags zur Stadtentwicklung der Altstadtfreunde Regensburg

Bild: Altstadtfreunde Regensburg

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