Die Altstadt Regensburgs und ihre Einwohnerschaft sahen sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder existenziellen Bedrohungen ausgesetzt, ob durch Kriege, Aufstände, Hochwasser, Feuer oder Seuchen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren es der unbedingte Fortschrittsglaube der Nachkriegszeit, die frühen Phasen der Altstadtsanierung verbunden mit dem Willen zu einer Modernisierung um jeden Preis, der Hand in Hand mit großen Zerstörungen und fatalen Verkehrsplanungen ging, und die gewaltige Woge des motorisierten Verkehrs, die die Existenz der Altstadt in weiten Bereichen in Frage stellten. Immer wieder konnten die Altstadtfreunde mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass Schlimmes nicht geschah.

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Doch selten war die Bedrohung größer als in der Gegenwart mit dem rasanten Klimawandel, der sich seit vielen Jahren andeutete und seit ebenso vielen Jahren ignoriert wurde; aber gerade die Wetterphänomene der Wochen im Mai und Juni 2024 haben uns die Folgen unerbittlich vor Augen gestellt. Klimaanpassung, Stadtumbau, Schwammstadt, Verkehrswende – wie immer es heißen mag – sind sie großen Gegenwarts- und Zukunftsthemen, auf die die Stadt bisher kaum vorbereitet ist und sich auch in Vielem zu einer notwendigerweise raschen Reaktion unfähig zeigt.

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Hier sehen wir in vielfältiger Weise eine unserer wichtigsten Aufgaben für die kommenden Jahre. Wenngleich dieses Szenario in der Präambel zur Satzung der Altstadtfreunde 1966 nicht gedacht, weil nicht absehbar war, so ist es noch genau jener Grundsatz, der uns dazu verpflichtet, Wächter zu sein, zu mahnen und die Bürgerschaft aufzuklären, „wenn Hand an die Schönheit, die Einmaligkeit ihrer Stadt gelegt wird.“ Wenn nicht jetzt, wann dann?

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