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Galeria Kaufhof – Ein Denkmal?
 

Wie lasse ich Regensburger:innen explodieren? Ganz einfach: Ich schwärme von der Schönheit des Kaufhauses Galeria. Schocken, Merkur, Horten, Kaufhof, Galeria Kaufhof, Galeria – viele Namen trug jener „große Klotz“ an der Ostseite des Neupfarrplatzes, der seit fast 50 Jahren die Gemüter erregt wie kein anderes Bauwerk in der Altstadt. Und doch: Die Frage nach der Denkmalwürdigkeit solcher Kaufhausbauten der 1960er und frühen 1970er Jahre stellt sich vielerorts in dem Maße, in dem immer mehr dieser wahrhaft prägenden Nachkriegsbauten aus unseren Städten verschwinden. Beim Kaufhaus Galeria handelt es sich um einen charakteristischen und doch in mancherlei Hinsicht außergewöhnlichen Bau einer abgeschlossenen historischen Architekturepoche. Nach der Definition in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes müssen wir uns diesem Thema über kürzer oder länger stellen: „Denkmäler sind von Menschen geschaffene Sachen oder Teile davon aus vergangener Zeit, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt.“

 

Was charakterisiert dieses Gebäude, was sind seine besonderen baulichen Merkmale, wie verhält es sich zur Altstadt? Besitzt es das Potenzial, ein Baudenkmal zu werden? Das waren Fragen, die der Kunsthistorikerin Nadine Merk gestellt wurden. Sie hat sich in einem spannenden Beitrag damit beschäftigt.

 

Nadine Merk, Der Galeria Kaufhof in Regensburg – denkmalwert?, 2021




Das Regensburger Bürgerfest 1973
 

2023 jährte sich das erste, von den Altstadtfreunden erfundene Bürgerfest von 1973 zum 50. Mal. In ihrer Bachelorarbeit geht Lindsay Funk 2012 der Geschichte, dem Wesen und den Auswirkungen dieser in ihrer Zeit geradezu „revolutionären“ neuen Form des Festes nach, das die Stadt und ihre Gesellschaft nachhaltig veränderte.

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Lindsey Funk, „Des war wirklich wie a Urknall“ – Das Regensburger Bürgerfest 1973 als identitätsstiftendes Fest für Stadt und Bürger. Von der Verklärung eines Festes, 2012




Die Musik auf dem Bürgerfest 1977
 

Die Altstadtfreunde organisierten die drei ersten Bürgerfeste 1973, 1975 und 1977. Nachdem das Fest immer mehr zu einer touristischen Massenveranstaltung wurde und nach dem Willen des damals (1977-1990) amtierenden Oberbürgermeister Friedrich Viehbacher (CSU), zu eine ‚Altstadt-Dult‘ werden sollte, zog sich der Verein für Jahre zurück.

In unserem Archiv befindet sich eine kleine Studie das Bürgerfest 1977 mit dem Titel „Das Regensburger Bürgerfest unter besonderer Berücksichtigung der musikalischen Darbietungen“, verfasst von Uta Stock.

 

44 Jahre später schrieb uns die Autorin: Ja, die Arbeit über die Musik am Bürgerfest 1977 habe ich verfasst. Das ist also jetzt eine kleine Zeitreise in meine Jugend. Der Text war meine Facharbeit im Leistungskurs Musik in der 12. Klasse der Kollegstufe. Ich erinnere mich, dass mir die Interviews ziemlich Spaß gemacht haben. Die Arbeit ist also eine Schülerarbeit. Es war meine Idee, mich damit zu beschäftigen, weil mir die Musikvielfalt, die von Profis und Laien am Bürgerfest geboten wurde, einfach sehr gefallen hat (und ich ja selbst auch musiziere).

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Wir danken Frau Prof. Uta Stock-Gruber, dass sie uns die Abdruckerlaubnis erteilt hat.

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Uta Stock, Das Regensburger Bürgerfest unter besonderer Berücksichtigung der musikalischen Darbietungen, 1978




Bürgerinitiativen in Regensburg 1983
 

Hubert Schreg beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit „Arbeit und Ergebnisse außerparlamentarischer Politik in Regensburg – dargestellt am Beispiel lokaler Bürgerinitiativen“, die 1983 im Fachbereich Sozialwesen an der Fachhochschule Regensburg abgefasst wurde, nicht nur mit der bundesdeutschen Bürgerinitiativbewegung, sondern stellte ausführlich die 17 Regensburger Bürgerinitiativen dieser Zeit dar, von denen heute kaum noch jemand etwas weiß. Als „Langzeitinitiativen“ subsummierte er unter anderem die Regensburger Sozialen Initiativen, , das Frauenhaus, die Altstadtfreunde und das Forum Regensburg, wobei er die Geschichte der beiden letzteren Vereinigungen  „nur sehr grob“ umreißen konnte. Der Wert dieser Arbeit liegt nicht nur in der Schilderung der Vielfalt der damaligen Bürgerinitiativen, sondern auch in ihrer Einbettung in die sozialen und politischen Verhältnisse der 1960er und 1970er Jahre. So ist auch zu erfahren, dass es einen Verein „Regensburger Altstadt e.V.“ gab, der 1979 gegründet wurde, sich teilweise aus Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Altstadt rekrutierte und sich als Sprachrohr der Bewohner der Altstadt verstand.

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Herbert Schreg, Arbeit und Ergebnisse außerparlamentarischer Politik in Regensburg - dargestellt am Beispiel lokaler Bürgerinitiativen, 1983 




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